„weil ich freude an direkter, schöpferischer arbeit hatte, an dingen, die man sich ausdachte und dann in die sichtbare wirklichkeit übertrug“

 
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Der Kölner Goldschmied und Bildhauer Hein Wimmer gehört zu den bedeutendsten Künstlern der Sakralkunst des 20. Jahrhunderts in Deutschland. Ein sehr umfangreiches Werk, entstanden in der Zeit von 1927 bis in die 1980er Jahre, zeugt von einer gestalterischen und kunsthandwerklichen Ausnahmepersönlichkeit. Hein Wimmer war Meisterschüler an den Kölner Werkschulen, lehrte nach dem Zweiten Weltkrieg an der Krefelder Werkkunstschule und betrieb in Köln ein eigenes Atelier. Er schuf Vasa sacra für Päpste und Insignien für Bischöfe. In der Epoche der Nachkriegsmoderne gestaltete er ganze Altar- und Chorraumausstattungen in zahlreichen Kirchen. Seine Werke repräsentierten bei Weltausstellungen die kirchliche Kunst Deutschlands. Dennoch und obwohl sein Tod gerade einmal 35 Jahre zurückliegt, droht sein Werk in Vergessenheit zu geraten. Allgemein gesunkenes Interesse an religiöser Kunst, Kirchenschließungen und das damit einhergehende Verschwinden liturgischer Objekte aus dem öffentlichen Bereich wirken sich hemmend auf eine adäquate Würdigung kirchlicher Kunst der Zwischenkriegszeit und Nachkriegsmoderne aus.

Ein digitales Archiv zu Hein Wimmers Schaffen soll den Fokus neu auf die hohe künstlerische Qualität seiner Gold- und Silberschmiedearbeiten und auf seinen Beitrag als Wegbereiter der Entwicklung moderner sakraler Kunst lenken.

Mit Informationen zu seinem Leben und Werk möchten wir, die Nachkommen und Nachlassverwalter Hein Wimmers, Forschung und Dokumentation z.B. im Rahmen kirchlicher Inventarisierungsprojekte oder Zuordnung und Restaurierung von Objekten unterstützen und als Ansprechpartner zur Verfügung stehen. Seit 2015 arbeiten wir an einem Werkverzeichnis, welches weit fortgeschritten ist, ohne den Anspruch auf Vollständigkeit zu erheben, da immer wieder bislang unbekannte Arbeiten, vor allem aus der Vorkriegszeit, auftauchen. Einige Werke sind verschollen oder befinden sich nicht mehr an den Originalstandorten. Die sich hieraus ergebenden Fragestellungen hoffen wir in Abstimmung mit Bistümern und Kirchengemeinden nach und nach beantworten zu können. Das Werkverzeichnis umfasst aktuell annähernd 400 Positionen, darunter allein 74 Messkelche und 54 Tabernakel.

Auf diesen Seiten wird eine Auswahl von Arbeiten gezeigt, die einen Eindruck zu Hein Wimmers umfangreichem Gesamtwerk geben. Eine wissenschaftliche kunsthistorische Erforschung und Einordnung des Werks in Form einer Monografie und/oder einer musealen Ausstellung hat noch zu erfolgen.

Erste Schritte in diese Richtung sind zwei kleinere, durch die Nachkommen ehrenamtlich kuratierte Werkschauen, die 2016 in Köln in der Ausstellungsreihe „Dozenten und Meisterschüler der Kölner Werkschulen” im KulturRaumAltstadt und 2017 bei „Kunst und Krefeld e.V.“ gezeigt wurden.

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