Michaelskapelle, Jugendburg Gemen, ca. 1950, Foto: N.N.

Michaelskapelle, Jugendburg Gemen, ca. 1950, Foto: N.N.

Michaelskapelle, ab 1950
Jugendburg Gemen, Borken, Bistum Münster

Umgestaltung des Erdgeschosses nach dem Zweiten Weltkrieg, Einweihung 1950.

Einrichtung der Michaelskapelle unter der Leitung von Hein Wimmer: 

Altar aus Stein, Mensaform, auf dem Sockel die griechische Inschrift DEM ERZHEERFÜHRER (Michael). Bei späterer Umgestaltung wurde die Altarplatte stark verkleinert.

Tabernakel aus Silber, getrieben, Email, auf der linken Seite eine Traube und die Worte: WAHRLICH WAHRLICH, auf der Vorderseite links ein Brotkorb, rechts ein Netz mit Fischen, sowie oben und unten die Inschrift: IST MEIN LEIB, IST MEIN BLUT, Der Tabernakel steht auf 4 Tauben aus Bronzeguss.

Stele für den Tabernakel, aus Stein in Form eines Ährenbündels.

Bei einer späteren Umgestaltung wurde die Stele entfernt, der Tabernakel steht jetzt auf einer Steinplatte, die in die Wand eingelassen wurde

Hängekreuz aus dunklem Edelholz. In einem Rahmen aus Messing oder Bronze mit gerundeten Formen an den Enden, Korpus mit Dornenkrone, Typ D, Silber, gegossen. Bei einer späteren Umgestaltung wurde das Kreuz entfernt und der Korpus auf ein kleineres, schlichtes Kreuz gesetzt.

6 Altarleuchter klein, Bronzeguss mit Bergkristallknauf. Die Leuchter wurden aus der Michaelskapelle entfernt.

Monstranz „Arbor Vitae“, Silber, vergoldet, 4 „Äste“ mit facettierten Amethysten (?) besetzt, gekrönt von einem Kreuz, das von beiden Seiten mit facettierten  Bergkristallen in erhöhten Fassungen besetzt ist. Die Pyxis ist in Form eines Granatapfels aus Bergkristall geschliffen und hat ein vergoldetes Krönchen.

Ziborium, Kelchform, Silber vergoldet, auf dem Deckel ein Kreuz mit 5 Almandinen, Nodus mit 4 Bergkristallen, auf dem Fuß umlaufend griechische Schrift.

Möglicherweise Hostienpatene.

chorraumgestaltungen

Hein Wimmer war Gold- und Silberschmiedemeister, er war Bildhauer, Gestalter und Designer. Seine Entwürfe umfassten nicht nur liturgisches Gerät als Einzelwerk, sondern ganze Chorraumgestaltungen als künstlerische Gesamtkonzeptionen, die über liturgisches Gerät hinaus architekturgebundene Elemente wie Altäre, Stelen, Ambonen, Sedilien, Kommunionbänke, Leuchter, Taufsteine, Mosaiken, Türgriffe bis hin zu Kirchturmhähnen beinhalteten. Der Bedarf nach neuen Raumlösungen in der sakralen Architektur ergab sich in hohem Maße in den ersten Jahrzehnten nach dem Zweiten Weltkrieg als einer Phase des Wiederaufbaus der zerstörten Kirchen und des Neubaus zahlreicher moderner Gotteshäuser.

Die hier gezeigten Beispiele sind heute in vielen Fällen nicht mehr im Originalzustand vorhanden. Einige existieren noch in Teilen, andere sind durch Kirchenschließungen oder -abrisse leider nicht erhalten worden.

Originalsituation Tabernakel auf Stele, Michaelskapelle, ca. 1950, Foto: N.N.

Originalsituation Tabernakel auf Stele, Michaelskapelle, ca. 1950, Foto: N.N.

Michaelskapelle heute, Foto: Jugendburg Gemen

Michaelskapelle heute, Foto: Jugendburg Gemen

Sakramentsaltar Liebfrauenbasilika Trier, 1952, Foto: Hein Engelskirchen

Sakramentsaltar Liebfrauenbasilika Trier, 1952, Foto: Hein Engelskirchen

Email-Ornament “Traube”, Hein Wimmer Archiv

Email-Ornament “Traube”, Hein Wimmer Archiv

Tabenakelfuß aus Bergkristall, Foto: Hein Engelskirchen

Tabenakelfuß aus Bergkristall, Foto: Hein Engelskirchen

Liebfrauenbasilika, 1952
Bistum Trier

Gestaltung der Zone des Sakramentsaltars von Hein Wimmer in Zusammenarbeit mit Rudolf Schwarz:

Tabernakel aus Silber, vergoldet. Vorder-und Rückseite, liegende Rauten aus weißem Email, mit vergoldeten Stegen gefasst, auf den Kreuzungspunkten sitzen abwechselnd (synthetische) Rubincabochons und vergoldete Kegel. Die Seiten (Silber vergoldet) sind von einem rautenförmigen Netz überzogen, auf den Kreuzungspunkten sitzen abwechselnd Elfenbeincabochons und vergoldete Kegel.

Der Tabernakel ruht auf einem Fries aus blauen Emailplatten (Zellenschmelz) und 4 plastisch geschnittenen Bergkristallfüßen, die die Evangelistensymbole Adler, Löwe, Stier und Engel darstellen.

Die Innenseiten der Tabernakeltüren sind mit Intarsien aus Edelhölzern verkleidet, die ein Ornament aus Kreisen mit Trauben und Ähren zeigen.

Baldachin, getriebene Ornamentplatten, Kupfer vergoldet, auf einem Holzkern.

Sakramentsaltar und Säulen aus Sandstein für den Baldachin wurden von Rudolf Schwarz entworfen.

Hängekreuz, indisches Ebenholz in T-Form, das mit einem Silberstreifen gefasst ist, der oben das T zu einer Kreuzform ergänzt. In diese obere Ergänzung sind 2 Ketten eingehängt, an denen das Kreuz unter dem Baldachin hängt. Der Korpus ist aus Silber (Christus Typ B).

Dieses Kreuz wurde später durch eine Taube (nicht von H.W.) ersetzt. Verbleib des Kreuzes unbekannt.

Tabernakel Sakramentsaltar Liebfrauenbasilika Trier, 1952, Foto: Hein Engelskirchen

Tabernakel Sakramentsaltar Liebfrauenbasilika Trier, 1952, Foto: Hein Engelskirchen

“In der von Rudolf Schwarz erneuerten Trierer Liebfrauenkirche hat Hein Wimmer, der Kölner Goldschmied und Lehrer an der Krefelder Werkschule, das “Heilige Zelt” geschaffen. Mittelpunkt ist der als Schrein gearbeitete Tabernakel, der auf vier Evangelistensymbolen ruht, die aus Bergkristall geschnitten sind.” (Rheinischer Merkur, 19. September 1952)

Collegium Marianum, Münster, 1952, Foto: Heinz Vössing

Apostelleuchter Messing (oder Bronze), auf der Wand je ein abgerundetes Quadrat mit dem Namen des Apostels, davor ein Leuchterarm mit Kerzenteller, (halbkreisförmig an der Wand im Chorraum angebracht).

Tabernakelstele, Ambo, diaboloförmiges Taufbecken aus rotem Sandstein, mit hoher Wahrscheinlichkeit ebenfalls von H.W.

Collegium Marianum, 1952
Kapelle Studentenwohnheim, Bischöfliches Studierendenwerk Münster

Gründung Anfang 20. Jh. als Internat für Ordensfrauen in Ausbildung zum Lehrberuf; Wirkungsstätte von Edith Stein. Wiederaufbau nach Zerstörung im Zweiten Weltkrieg als Studentenwohnheim.

Chorraumgestaltung von Hein Wimmer:

Altar, roter Sandstein, Tischform, auf der Vorderseite die Inschrift: UT VITAM HABEANT, der blockartige Fuß hat eine durchgängig quer verlaufende Öffnung und auf der Vorderseite einen stilisierten Baum (Relief).

Tabernakel, Silber mit Bergkristallen, oben dachförmig, der Tabernakelfuß ist mit einem silbernen Blattmotiv verziert und mit Silberblech benagelt

Hängekreuz aus Metall, in das ein kleineres (Eben-)Holzkreuz, eingelassen ist, an den Enden befinden sich die vier Evangelistensymbole in einem abgerundeten Dreieck, links der Stier, oben der Adler, rechts der Löwe, unten der Engel. Der Korpus ist aus Bronzeguss, vergoldet, an den Kreuzarmen hängen links ein Alpha und rechts ein Omega (die inzwischen entfernt wurden).

Collegium Marianum, Stand 2018, Foto: Caroline Weber

Collegium Borromäum, Münster, 1954, Foto: Heinz Vössing

Collegium Borromäum, Münster, 1954, Foto: Heinz Vössing

Collegium Borromäum, 1954
Kapelle Priesterseminar, Bistum Münster

Gründung 1854, Neubau 1912-1915, Umbau nach den Zweiten Weltkrieg

Chorraumgestaltung von Hein Wimmer:

Altar aus Basaltlava, auf der Vorderseite des mittleren Blocks befindet sich eine griechische Inschrift (die Altarstufen und Bänke für die Schola sind aus Dolomit ).

Tabernakel aus Bronze, Email-Ornamente und diverse Edelsteine. Motive: Vorderseite, Ähren, Brote und Fische. Linke Seite ein Kelch und eine Traube. Rechte Seite ein Kelch und ein blutendes Herz in einem P-Kreuz. Der Tabernakel steht auf vier Tauben aus Bronzeguss.

Standkreuz, Stele aus Basaltlava, Kreuz aus Bronze mit 10 Bergkristallcabochons in Krabbenfassungen, Christus aus Silber, hohl getrieben, Augen Email.

Altarkreuz klein, Ebenholz, Christus (Modell C) Silber, Fuß Bronze mit Bergkristallknauf (Sakristei)

6 Standleuchter groß Bronze, brüniert, oben mit Blattformen, Bronze poliert.

2 Altarleuchter klein, Bronze poliert

Ziborium aus Silber, vergoldet, schalenförmig mit 2 Griffen, der getriebene Knauf auf dem Deckel hat die Form eines Granatapfels.

Custodia aus Silber, vergoldet, auf der von einem Kreuz gekrönten Pyxis ist ein Lamm Gottes mit Kreuzfahne in Email und die Inschrift:“ ECCE AGNUS DEI“, der Schaft ist aus Elfenbein und mit der umlaufenden Inschrift graviert:“ PASCHA NOSTRUM IMMOLATUS EST CHRISTUS ITAQUE EPULEMUR“.

Hostienpatene aus Silber, vergoldet, Flache Schale mit 2 Griffen auf denen mit dünnem Draht die Inschriften aufgelötet sind: „DONEC VENIAT / MORTEM DOMINI ANNUNTIABITIS“.

Ewig Licht, zwei verschlungene Schlangen, die eine Glasschale halten, in der ein Rubinglas steht.

Collegium Borromäum, Stand 2018, Foto: Caroline Weber

Collegium Borromäum, Stand 2018, Foto: Caroline Weber

“Wir können hier nur einige Beispiele eines großen Oevres geben, dessen Reichtum und Wahrheit erstaunlich sind. Es ist sicher, dass der umfassendsten Eindruck von Wimmers Fähigkeiten sich dort befindet, wo er einen ganzen Altarraum gestalten konnte (z.B. im Borromäum in Münster, siehe Art d'Eglise Nr. 111). Die bereits bestehende Architektur erzwingt Beschränkungen. Außerdem besteht noch die Gefahr, dem nicht Rechnung zu tragen oder zu versuchen, der Architektur mit impressionistischen Effekten Zwang anzutun. Aber als Künstler, der seine Kunst als Dienst sieht, und nicht sich selbst verwirklichen will, scheint Wimmer selbst in der Begrenzung ein Mittel gefunden zu haben, die liturgischen Objekte dem Mysterium der sakralen Funktion zu unterwerfen, indem er dieser letzteren erlaubt, sich in vollkommener Transparenz und Klarheit darzustellen.”
(Warnach, Der Goldschmied Hein Wimmer; in: Art d´Eglise Nr. 17, Brügge 1964)

Custodia Collegium Borromäum, Foto: Ursula Knipping

Custodia Collegium Borromäum, Foto: Ursula Knipping

Zum Göttlichen Erlöser, 1954
Köln Rath (Königsforst), Erzbistum Köln
Architekt: Fritz Schaller, Einweihung 1954
Bis 1960 Hein Wimmers Heimatpfarre

Chorraumgestaltung von Hein Wimmer:

Altar aus Sandstein, Mensaform, Altarplatte mit abgerundeten Kanten auf vier konischen Rundsäulen. *

Tabernakel (siehe hierzu auch “Tabernakel”), auf allen 4 Seiten mit getriebenen und vergoldeten Silberblechen verkleidet, die sich wiederholende Granatapfelformen zeigen. Einige der Granatäpfel sind aus Bergkristall, Karneol, Elfenbein und Ebenholz mit Silberintarsien. Oben unten und an den (abgerundeten) Ecken ist der Tabernakel mit einem Band aus weißem Email eingefasst. Die Füße sind aus polierter Bronze. Heutiger Standort: links neben dem Altar auf Stele.

Vortragekreuz aus Edelholz (siehe auch “Kreuze”), Christus (Typ B), Silberguss, auf der Rückseite Silberblech, getrieben mit der Inschrift: “Ich bin das Δ und das Ω der Erste und der Letzte der Anfang und das Ende“, sowie vier Emails mit der Evangelistensymbolen, oben der Engel, links der Löwe, rechts der Stier und unten der Adler. Zwischen Kreuz und Tragestange sitzt ein Bergkristallknauf, die Stange ist am oberen Ende mit einem Rautenornament graviert.

Altarleuchter klein, Bronzeguss, poliert

Marienaltar*

Tabernakel auf Marienaltar, weißer Stahltresor mit verschlungenen Zierelementen aus poliertem Messing.

Taufbecken mit Messingdeckel mit Schlangengriffen, Bronze

Weihwasserbecken, freistehend, diaboloförmig*

Weihwasserbecken, klein, in die Wand eingelassen*

*alle Steinarbeiten aus rosa Eifel-Sandstein

Ziborium aus Silber vergoldet, flache Schale mit 2 Griffen, auf dem Deckel ein Granatapfel (getrieben) als Griff.

Weihrauchschwenker (siehe hierzu auch “Sonstige Arbeiten”)

Ewiges Licht, ein Netz von 2 Schlangen gehalten, Bronze, mit einem Rubinglas. Verbleib unbekannt, inzwischen durch ein anderes Ewiglicht ersetzt.

Deckenmosaiken

Hängekreuz groß, Mooreiche, Seiten und Rückseite mit Silberblech beschlagen, Korpus sollte eventuell in Silber hohl getrieben werden (existierte nur als Modell). Die Dornenkrone war aus Messing.

1955 bekam Ewald Mataré den Auftrag, ein Kreuz für die Kirche zu machen. Es hing zur Probe über dem Altar, wurde aber von der Gemeinde abgelehnt, obwohl es eine Auszeichnung auf der Triennale in Mailand bekam.

Dann wurde Hein Wimmer aufgefordert, ein Kreuz zu entwerfen. Dieses hing als fertiges Kreuz mit Korpusmodell in der Kirche zur Anschauung und wurde ebenfalls abgelehnt. Kreuz und Modell existieren nicht mehr. Maße ca. 2 m hoch, 1,60 m breit und 12 bis 15 cm tief.

Fotomontage, Altar mit Modell Hängekreuz v. Hein Wimmer, ca. 1956/58

Fotomontage, Altar mit Modell Hängekreuz v. Hein Wimmer, ca. 1956/58

Altar, Foto: Joachim Clüsserath

Altar, Foto: Joachim Clüsserath

Tabernakel Marienaltar, Foto: Joachim Clüsserath

Tabernakel Marienaltar, Foto: Joachim Clüsserath

Zum Göttlichen Erlöser, 1954, Foto: Hermann Claasen

Zum Göttlichen Erlöser, 1954, Foto: Hermann Claasen

Deckenmosaik, Foto: Joachim Clüsserath

Deckenmosaik, Foto: Joachim Clüsserath

Mitte Marienaltar, links Weihwasserbecken, rechts Taufstein, 1954, Foto Hermann Claasen

Mitte Marienaltar, links Weihwasserbecken, rechts Taufstein, 1954, Foto Hermann Claasen

Taufstein, Foto: Joachim Clüsserath

Taufstein, Foto: Joachim Clüsserath

Zum Göttlichen Erlöser, Stand 2016, Foto: Joachim Clüsserath

Zum Göttlichen Erlöser, Stand 2016, Foto: Joachim Clüsserath

St. Johannes, Gladbeck, Foto: Joachim Clüsserath

Einheitliche Ausstattung des Kirchenraums: Hein Wimmer

Altar aus Stein, Tischform, mit eingelassenem Reliquiengrab.

Tabernakel aus Bronzeguss mit Emailplatten in Blau-, Türkis- und Violett-Tönen mit eingelegten Silberfolien und Elfenbeinreliefs in erhöhten Fassungen besetzt. Die Motive der Elfenbeinplatten sind: vorne, Lamm, Hand, Taube, 1. Seite, ein durchbohrtes Herz, Kelch mit Traube, Rückseite, Brot und Kelch, Traube, das himmlische Jerusalem, 2. Seite, Ähren, ein Korb mit Broten und Fischen. Das spitze Dach ist mit Kupfer benagelt. Der Tabernakel steht auf 7 Bronzefüßen.

Tabernakelstele aus Stein, eine viereckige Säule, die eine Pultform durchdringt.

Herz Jesu-Leuchter aus Stein.

Hängekreuz über dem Altar, Holz mit glatten und strukturierten Kupferblechen verkleidet, in der Mitte eine Öffnung in Form eines abgerundeten Quadrats, Korpus aus Bronzeguss vergoldet, um den Christus verschiedene Bergkristalle in erhöhten Fassungen, an den Enden der Kreuzbalken je ein weißes Email, die Evangelistensymbole Adler, Löwe Stier und Engel darstellend.

Stand- und Vortragekreuz aus rötlichem Edelholz mit Silberplatten benagelt, Korpus Silberguss.

Speisekelch und Patene aus Silber, vergoldet.

Ambo aus Stein, Säule mit Lesepult nach 2 Seiten, Vorderseite ein verschlungenes Ornament in einem Kreis.

6 große Altarleuchter, Bronzeguss patiniert, rauhe Oberfläche.

Osterleuchter, Bronzeguss dunkel, Knauf mit 5 Emails, Kreuzformen, rot und weiß.

Schmiedeeisernes Gitter in der Marienkapelle mit zahlreichen Ornamenten, darunter Christus- und Marienmonogramm, eucharistische Symbole.

Taufsteindeckel aus Bronzeguss mit einer umlaufenden Schrift und zwei Griffen in Schlangenform. Auf dem Taufsteindeckel sitzt eine vollplastische Taube aus Bronzeguss.

Sedilien aus Stein, 2 Hocker, ein Priestersitz, auf dessen Lehne ein Weizenkorn aus dem ein Christussymbol wächst (P+) dargestellt ist.

Ewiges Licht, Bronzeguss,

12 Apostelleuchter aus Bronze, patiniert, darunter 12 Apostelkreuze aus Stein in die Wand eingelassen.

Die Kirche St. Johannes ist 2022 abgerissen worden, das Gelände soll neu bebaut werden. Das einheitliche Ensemble des Inventars von Hein Wimmer wird nicht erhalten.
Die sechs großen Altarleuchter sind 2023 von der Kath. Kirchengemeinde St. Johannes in Bottrop-Kirchhellen für die Kirche Heilige Familie Grafenwald übernommen worden, in der sich ebenfalls Werke von Hein Wimmer befinden.

Der Verbleib aller anderen Arbeiten ist bislang unbekannt.

Gitter Marienkapelle, Foto Joachim Clüsserath

Gitter Marienkapelle, Foto Joachim Clüsserath

St. Johannes, ab 1954
Gladbeck, Bistum Essen

Einweihung 1954

Tabernakel auf Stele, Herz-Jesu-Leuchter, im Hintergrund Altar, Hängekreuz, Altarleuchter, Sedilien, Foto: Joachim Clüsserath

Tabernakel auf Stele, Herz-Jesu-Leuchter, im Hintergrund Altar, Hängekreuz, Altarleuchter, Sedilien, Foto: Joachim Clüsserath

Hängekreuz, Foto: Joachim Clüsserath

Hängekreuz, Foto: Joachim Clüsserath

Taufbecken, Foto Joachim Clüsserath

Taufbecken, Foto Joachim Clüsserath

Heilige Familie, Kirchhellen Grafenwald, Foto: Trude Wimmer

“Herr Prof. Hein Wimmer aus Köln konnte für die innere Einrichtung gewonnen werden. Alle Gegenstände des Chorraumes beziehen ihre Würde aus den guten Proportionen und dem edlen Material, sind aber sonst bewußt einfach und frei von Ornamenten gehalten, wie es ihrer großen Aufgabe und ihrem dienenden Zweck am besten entspricht. Trachyt aus dem Westerwald wurde ausgewählt, da dieser Stein in einem wohlabgewogenen Farbgegensatz zu den dunklen Ziegelwänden des Hintergrundes steht.” (Architekten Kösters u. Balke; in: Kirchenbroschüre, 1970)

Planung und Ausführung des Chorraums: Hein Wimmer

Altar aus hellem Westerwälder Trachyt (der gewählt wurde, um sich vor der dunklen Wand der Kirche gut abzuheben), Tischplatte auf 2 geschlossenen Standplatten mit einem Durchbruch in Form eines abgerundeten Quadrats.

Tabernakel, würfelförmig, mit einem spitzen Dach, Bronze, strukturiert, die Vorderseite zeigt einen Kreis. Das Tabernakel steht auf einer Stele aus Trachyt, die oben zu einer Säule als Tabernakelfuß wird und von einer größeren Platte unterbrochen wird.

Ambo aus Trachyt, Säule, sich nach oben verjüngend, auf der eine Pultform sitzt.

Taufbrunnen aus Trachyt, quadratisch, auf einem hohen, quadratischen Fuß, der einen kleineren Durchmesser als das Taufbecken hat. Im Taufbecken ist eine Metallschüssel (evtl. Messing) eingelassen. Der Deckel ist ebenfalls aus Metall und hat eckige Griffe.

Standkreuz aus dunklem Edelholz (Mahagoni oder Palisander), Längs-und Querbalken 70 x 70 cm lang und 12 cm breit, auf einer Metallstange, die in einem Trachytkubus steht. Über dem silbernen Korpus (Typ D, ohne Dornenkrone) ist ein runder Durchbruch im Kreuz, durch den ein Edelstahlrohr gesteckt ist, als Sonne oder Nimbus (sol invictus).

Später kam ein Gemmenkreuz aus hellem Metall mit Steinen dazu (nicht von H.W.) und 2009 wurden beide Kreuze entfernt und ein altes Sakristeikreuz vor einer hellen Stoffbahn an die Rückwand gehängt.

Sedilien, Sitzbank an einer gemauerten Rückwand.

Apostelleuchter, sechseckige, verschieden lange Trachtytblöcke, die als Gruppe an der Wand angebracht sind und in deren Vorderseite je eine Platte mit Kerze eingelassen ist (möglicherweise ebenfalls von H.W.)

Heilige Familie, 1970
Kirchhellen Grafenwald, Bistum Münster

Architekten: Dipl.-Ing. B. Kösters und H. Balke, Einweihung 1970
Fenster von Joachim Klos

Hein Wimmer, Einrichtung des Chorraumes, 1970, Foto: Trude Wimmer

Standkreuz der originalen Ausstattung von Hein Wimmer, Foto: Trude Wimmer